Es gibt kaum eine Hunderasse welche nicht an gesundheitlichen Problemen leidet.
Da die Deutsche Doggen zu den Riesenhunderassen zählt kann es bei dieser zu mehreren Krankheiten, gesundheitlichen Problemen kommen.

Ich würde empfehlen JEDE Dogge ob für die Zucht oder nur als Familienhund ab 15 Monaten untersuchen zu lassen auf:

HD – Hüftgelenksdysplasie
Es ist eine Skeletterkrankung, die mit einer Deformation des Hüftgelenks einhergeht. Dabei kommt es zu einer Veränderung des Oberschenkelkopfs, der Hüftgelenkpfanne oder von beiden Knochenteilen, die nicht ordnungsgemäß ineinander passen. Insbesondere ältere Hunde leiden am Verschleiß der Gelenke und Knorpel. Nicht selten sind bereits Welpen großwüchsiger Rassen von dieser Knochenerkrankung betroffen, die sich durch unterschiedliche Einflüsse während des Wachstums ausbildet.

A HD-Frei In jeder Hinsicht unauffällige Gelenke, Norberg-Winkel 105° oder mehr. Manchmal noch A1 wenn der Pfannenrand den Oberschenkelknochen noch weiter umgreift.
B HD-Verdacht Schenkelkopf oder Pfannendach sind leicht ungleichmäßig und der Norberg-Winkel beträgt 105° (oder mehr), oder Norberg-Winkel kleiner als 105° aber gleichförmiger Schenkelkopf und Pfannendach.
C Leichte HD Oberschenkelkopf und Gelenkpfanne sind ungleichmäßig, Norberg-Winkel 100° oder kleiner. Eventuell leichte arthrotische Veränderungen.
D Mittlere HD Oberschenkelkopf und Gelenkpfanne sind deutlich ungleichmäßig mit Teilverrenkungen. Norberg-Winkel größer 90°. Es kommt zu arthrotischen Veränderungen und/oder Veränderungen des Pfannenrandes.
E Schwere HD Auffällige Veränderungen an den Hüftgelenken (beispielsweise Teilverrenkungen), Norberg-Winkel unter 90°, der Pfannenrand ist deutlich abgeflacht. Es kommt zu verschiedenen arthrotischen Veränderungen.

ED – Ellbogendysplasie
Ist ein chronisch verlaufender Krankheitskomplex des Ellenbogengelenks schnellwüchsiger Hunderassen. Die ED stellt eine vererbte Entwicklungsstörung des wachsenden Skeletts dar. Hohes Körpermassewachstum und Fütterungsfehler sind weitere begünstigende (prädisponierende) Faktoren. Die ED beginnt in der späten Wachstumsphase bei vier bis acht Monate alten Jungtieren mit einer schmerzhaften Veränderung des Gelenks und der gelenkbildenden Knochenteile (Osteoarthrose) mit Lahmheit. Der Bewegungsumfang des Ellenbogengelenks ist eingeschränkt. Frühzeichen sind Steifigkeit am Morgen oder nach Ruhepausen. Die Krankheit schreitet lebenslang fort und ist nicht heilbar, eine weitgehende Schmerzfreiheit kann aber in vielen Fällen erreicht werden.

Schweregrad Kriterien
Grad 0: Normal keine Osteophyten oder Sklerose
Grad I: Milde Arthrose Osteophyten kleiner als 2 mm oder Sklerose der Gelenkfläche (Incisura trochlearis) der Elle
Grad II: Moderate Arthrose Osteophyten zwischen 2 und 5 mm groß
Grad III: Schwere Arthrose Osteophyten größer als 5 mm

OCD – Osteochondrosis dissecans
Ist eine umschriebene Knochenläsion unterhalb des Gelenkknorpels, die mit der Abstoßung des betroffenen Knochenareals mit dem darüberliegenden Knorpel als freier Gelenkkörper (Gelenkmaus) enden kann. Es verbleibt dann ein Gelenkflächendefekt (Mausbett). Die OCD kann die meisten Gelenke des menschlichen Körpers betreffen, sie tritt aber vor allem im Kniegelenk, im oberen Sprunggelenk und im Ellbogengelenk auf. Aufgrund konzentrierter mechanischer Einwirkung tritt die OD jedoch fast ausschließlich in konvexen Gelenkanteilen wie dem Femurkondylus, der Talusrolle, dem Condylus radialis des Humerus und am Femurkopf auf. Dieser Artikel orientiert sich vor allem an der Lokalisation Knie. In der Veterinärmedizin kommt sie insbesondere bei großen Hunderassen (Schulter, Ellbogen, Knie, Sprunggelenk etc.) vor.

Augenuntersuchung auf Ektropium (eine Auswärtskippung des Augenlides. Meistens ist das Unterlid betroffen) und Entropium (Fehlstellung des Augenlides, wobei dieses samt Wimpern nach innen gedreht ist und so ein Fremdkörpergefühl verursacht wird) jährlich empfohlen

DCM – Dilatative Kardiomyopathie / Herzerkrankung >>> Herzultraschall + EKG jährlich empfohlen
Herzerkrankungen im Allgemeinen und die Dilatative Kardiomyopathie (DCM) im Besonderen sind neben der Magendrehung und Krebs eine der häufigsten Todesursachen der Deutschen Dogge, die mit nur etwa 6,5 Jahren eine sehr niedrige durchschnittliche Lebenserwartung hat. Obwohl dies bereits seit Jahren bekannt ist haben die VDH-Zuchtvereine Deutscher Doggen Club (DDC) und Kynologische Gesellschaft für Deutsche Doggen (KyDD) noch keine zuchtpolitischen Maßnahmen ergriffen, um das häufige Auftreten von Herzerkrankungen einzudämmen. Im Oktober 2012 hat der Fachtierarzt für Kardiologie und Vorsitzende des Collegium Cardiologicum (CC) Dr. Jan-Gerd Kresken die weltweit größte Studie über Deutsche Doggen veröffentlicht, für die er 6 Jahre lang fast 400 Doggen auf ihre Herzgesundheit untersucht hat. Dabei kam heraus, dass über 30% der Hunde eine Herzkrankheit haben, 90% davon DCM. Der angesehene Kardiologe erläutert in diesem Film alle wichtigen Fakten zur Herzmuskelschwäche DCM. Die Doggenzüchter und -Halter Anja und Jörg Kiefer berichten von ihren schmerzhaften Erfahrungen mit 4 herzkranken Deutschen Doggen. Die Kardiologin Dr. Petra Kattinger erklärt, weshalb der Herzultraschall zur Früherkennung der DCM sowohl für Liebhaber- als auch für Zuchttiere so wichtig ist und wie er abläuft.

Für die Zucht
Faltendoggen – Syndrom (Ichthyose) möglich bei TiHo Hannover – Gentests Hund oder LaboGen
Ichthyose ist eine Erbkrankheit, die durch generalisierte schwere Hyperkeratose und Bildung einer stark faltigen, verdickten und schuppenden Haut vor allem im Bereich der Augen und Nase gekennzeichnet ist. Diese lamelläre Ichthyose ist bislang nur bei der Deutschen Dogge bekannt und hat ihre Ursache in einer Genmutation, die bisher ausschließlich bei dieser Rasse nachgewiesen wurde.
Die Haut wird im Verlauf der Erkrankung trocken und verliert ihre Elastizität, wodurch ein generalisiert faltiges Aussehen überwiegend im Kopfbereich entsteht. Zudem kann es bei betroffenen Welpen zu starken Schwellungen der Augenliedern kommen, die das Öffnen der Augen unmöglich machen.
Erschwerend kommt hinzu, dass die veränderte Haut im Bereich der Falten Sekundärinfektionen begünstigt, wodurch sich der Krankheitsverlauf verschlimmert und eine Behandlung erschwert wird.

Folgende Testergebnisse sind möglich:
Normal/Normal:
anlagefrei (keine Anlage für die Faltendoggenerkrankung)

Normal/Falten:
Anlageträger (nicht erkrankt, kann jedoch die Anlage an die Nachkommen weitergeben und bei der Verpaarung mit einem weiteren Anlageträger kranke Welpen erzeugen)

Falten/Falten:
Merkmalsträger (von der Erkrankung betroffen)

Weitere mögliche Erkrankungen

Wobbler-Syndrom (Halswirbelsäule)
Die Bezeichnung Wobbler Syndrom ist eine etwas irreführende Bezeichnung für eine Erkrankung der Halswirbelsäule und des Hals-Rückenmarkes, die auf die Beschreibung der klinischen Symptomatik von betroffenen Hunden (und auch Pferden) zurückgeht. Das englische Wort „to wobble“ bedeutet wackeln oder auch schwanken, was nichts anderes beschreibt, als die klinisch erkennbare Koordinationsstörung aufgrund einer Beschädigung des Rückenmarkes. Der Begriff „Wobbler-Syndrom“ hat sich für mehrere, ursächlich sehr unterschiedliche Erkrankungen etabliert. Die Bezeichnung zervikale Spondylomyelopathie (ZSM) beschreibt die Erkrankung zwar etwas genauer als Rückenmarksschaden bedingt durch eine fehlerhaft entwickelte Wirbelsäule, gibt aber auch noch keinen Hinweis auf die exakte Ursache.